Puerto Montt. Das Ende der Carretera Austral. Gefühlslage zwischen Trauer und Freude. Trauer über den Verlust gefühlt grenzenloser Natur, viel Einsamkeit und gute Bekanntschaften. Freude über das Geleistete, über das Bevorstehen eines neuen Abschnittes und den vermutlich kommenden Wechsel hin zu warmem und trockenem Wetter. Mit Pisco-Sour wollen wir auf Freude und Trauer anstossen. Doch Puerto Montt ist für „Carretera AustralerInnen“ was Hong Kong für gemütliche BernerInnen ist: überfordernd. Wir verschieben PiscoSour und fliehen vor Auto-, Häuser- und Menschenmassen in die Los Lagos Region. Die Region mit Seen und Vulkanen. Und wir werden nicht enttäuscht. Vor Vulkanen bietet alles einen spektakulären Anblick: herausgeputzte Kleinstädte, Seepromenaden, prächtige Holzvillen, Campingplätze oder einfach eine Kuhherde. Nur sieht man sie leider selten. Der gewünschte Wetterwechsel bleibt aus. Nach ca. 5 Tagen mit vermehrt Regen (wir werden aus Mitleid schon zum zMittag eingeladen) und richtig kalt-nassen Nächten haben wir genug. Wir wollen Wärme, Sonne und Palmen. Zu finden? Hoffentlich an der Küste. Wir kürzen ab und rasen von Osorno mit Bus nach Valdivia.

















Valdivia empfängt uns tatsächlich mit Spätsommerwetter. Zudem mit gemütlichen Unterkünften und verschiedensten Mikrobrauereien. Nur nicht zu viel trinken, leicht stolpert man an der Uferpromenade über dösende oder am Fischmarkt über bettelnde Seelöwen. Und was vertreibt uns nach einer entspannenden Woche aus dieser gemütlichen Kleinstadt? Langeweile? Neeein. Natürlich die bevorstehenden, winterlichen Tage! Die Entscheidung daher einfach. Mit Bus gehts nördlich, dem Sommer hinterher, nach Concepción.
























Den Sommer vorläufig eingeholt, wollen wir wieder aufs Velo. Entlang der Küste. Viel Strand, viel Meer und ein bisschen Surfen, so die Idee. Erst mal gibts aber happige Stütze und schlechter Ripio. Rauf, runter, rauf, runter. Irgendwie bekannt. Doch wie immer in diesem beeindruckenden Land: es lohnt sich. Einsame Buchten laden zum zMittag, Erholen und Zelten ein. Mission „Meer und Strand“ somit erfüllt. Bleibt Surfen.


































Die Bretter finden wir in Pullay, einem kleinen Küstendorf. Hier treffen wir auf Chilenische Freunde. Unglaublicher Zufall, dass die Familie Claro (kennengelert zu Beginn der Carretera Austral) und Lorey (kennengelernt in Nordspanien vor Jahren) am gleichen Ort Häuser besitzen (exrem schöne noch dazu). Eine Woche dürfen wir das Zelt in den Gärten aufstellen, verbringen viele Stunden zusammen am Strand, beim Kochen und Essen oder am Lagerfeuer. Und natürlich beim Surfen. Dabei sehen wir gar nicht mal so schlecht aus. Mit Neopren (Wasser ist saukalt), mit Brett… am Strand. Im Wasser überlassen wir die Eleganz dann unseren Freunden. Wir plantschen zwischen ängstlich und freudig im weissen Schaum der bis zu 3m hohen Wellen.















































Nach weiteren Kilometern auf der meist einsamen, schön steilen Küstestrasse, nach Zelten direkt am Meer und weiteren Surfversuchen, biegen wir nach Pichilemu ab ins Landesinnere. Bevor wir in Santiago die Velos etwas ruhen lassen, wollen wir in Santa Cruz den berühmten chilenischen Wein kosten. Salud!

Volcanes y Olas – Unsere Route:
Puerto Montt ~ Puerto Varas ~ Frutillar ~ Puerto Octay ~ Entre Lagos ~ Osorno ~ Valdivia ~ Concepcion – Dichato ~ Alto Perales ~ Cobquecura ~ Pullay ~ La Punta Sirena ~ Chanco ~ Constitución ~ Camping Municipal Curepto ~ Duao ~ Boyecura ~ Pichilemu
Details:
Los Lagos Region generell asphaltiert mit vielen leichten Steigungen. In Nebensaison verkehrsarm. Viele Übernachtungs- und Einkaufmöglichkeiten. Nach Conceptión Küstenstrasse mit vielen, teils sehr steilen Anstiegen. Teils schlechte Naturstrasse (die Mühe lohnt sich jedoch). Schlechtester Abschnitt vor Boyecura mit viel Sand. Sehr verkehrsarm. Den Itata Fluss haben wir mit Fischerboot bei Vegas de Itata überquert (Abkürzung, um nicht nach Coelemu gegen zu müssen). Viele Campingstellen und Einkaufsmöglichkeiten.
Hola!
Nice to read what you guys are doing! Altough at some points I thought there would neve come an extra update.
Keep on pedalling! (Or means rest the bicycles in Santiago that that’s your endpoint?)
David
(the Dutch cycling with a trailer guy from the really early Carretera Austral)
Heeello David!
So good to hear from you!
We were sometimes wondering where you are right now … Are you still pedaling?
Yes I know, we are always a bit behind with the blog posts..
The last weeks we have been in Santiago and around, but today we continue towards north, first pedaling one piece on the Coastal Atacama and then we continue with the bus to San Pedro de Atacama.
Oh can you send us your blog to my mail > arianeforster((at))hotmail.com? so we can follow your journey as well, that would be great!
Enjoy,
Ariane and Sam
gseht super us! da chönte auso gwüssi bärner-surfer definitiv no öpis lernä vo euch 🙂